Im Alter steigt das Risiko für einen Knochenbruch durch den natürlichen Abbau der Knochenmasse. Bestimmte Risikofaktoren, medikamentöse Therapien, Lebensgewohnheiten (z.Bsp. Rauchen, Bewegungsmangel), einseitige Ernährung, Stoffwechselerkrankungen oder natürliche Hormonschwankungen können den Verlust der Knochenmasse fördern.
Um das persönliche Risiko frühzeitig zu erkennen und eine Behandlungsempfehlung aussprechen zu können, wird die Knochendichte mit dem DXA-Verfahren durchgeführt.
Hier finden Sie zusätzlich eine Auflistung der häufigsten medizinischen und therapeutischen Gründe für die Empfehlung zur Knochendichtemessung:
Osteoporose
Die häufigste Indikation für eine Knochendichte-Messung. Sie ist besonders bei Frauen nach der Menopause und bei älteren Männern relevant, da der Knochenabbau mit dem Alter zunimmt.
Langzeittherapie mit Kortikosteroiden
Personen, die über längere Zeit Kortikosteroide (wie Prednison) einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für Knochenverlust, da diese Medikamente den Knochenabbau beschleunigen.
Rheumatoide Arthritis
Diese entzündliche Erkrankung erhöht das Risiko für Osteoporose, sowohl durch die Krankheit selbst als auch durch die verwendeten Medikamente.
Chronische Niereninsuffizienz
Patienten mit chronischen Nierenproblemen haben oft eine gestörte Kalzium- und Phosphatregulation, was zu einem erhöhten Risiko für Knochenabbau führen kann.
Hypogonadismus
Sowohl bei Männern als auch bei Frauen kann ein Mangel an Geschlechtshormonen (z. B. bei Testosteronmangel oder vorzeitiger Menopause) zu einer verringerten Knochendichte führen.
Essstörungen
Menschen mit Essstörungen wie Anorexia nervosa haben aufgrund von Mangelernährung und hormonellen Veränderungen ein höheres Risiko für Osteoporose.
Hyperparathyreoidismus
Diese Erkrankung, bei der die Nebenschilddrüsen zu viel Parathormon produzieren, kann zu einem erhöhten Knochenabbau und damit zu Osteoporose führen.
Knochenbrüche nach geringem Trauma
Wenn ein Patient einen Knochenbruch nach einem leichten Sturz oder anderem geringen Trauma erleidet, kann dies auf eine verminderte Knochendichte hinweisen und eine Messung rechtfertigen.
Familienanamnese von Osteoporose oder Hüftfrakturen
Wenn nahe Verwandte Osteoporose oder Hüftfrakturen erlitten haben, ist das Risiko erhöht, sodass eine Knochendichte-Messung sinnvoll sein kann.
Medikamentöse Therapie im Rahmen einer Tumorerkrankung
Verschiedene Medikamente, die Ihnen helfen sollen, das Tumorwachstum zu verhindern, greifen in Ihren natürlichen Stoffwechsel ein. Dabei wird auch der Knochenstoffwechsel negativ beeinflusst.
Therapieüberwachung bei Osteoporose
Bei Patienten, die wegen Osteoporose behandelt werden, hilft die Knochendichte-Messung, die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen und gegebenenfalls anzupassen.
Diese Indikationen zeigen, dass eine Knochendichte-Messung nicht nur für die Diagnose von Osteoporose, sondern auch für die Überwachung und Prävention in vielen Risikogruppen von großer Bedeutung ist.